Die andalusischen Silos

In der zweiten andalusischen Herrschaftsperiode (Ende des 8. bis Anfang des 9. Jahrhunderts) kam es zu großen Veränderungen des Stadtbildes, welche heutzutage unter dem Namen Madinat Raqqubal bekannt ist. Eine dieser Umstrukturierungen bezieht sich auf die Vielzahl der Silos an den neugebauten Wohnhäusern zur Aufbewahrung von Getreide, welches durch intensive landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets gewonnen wurde. Diese Silos, die in der Regel direkt an die neuen Häuser angebunden waren, befanden sich dort, wo ursprünglich westgotische Bauten standen. Es handelte sich um ausgehobene Strukturen auf Höhe des Erdbodens, die mit Ton verputzt und dadurch undurchlässig waren und mit einer runden Steinplatte abgedeckt werden konnten, sobald die Silos mit Getreide gefüllt waren.

Plan der Reccopolis-Lagerstätte mit rot markierten Silos.
Plan des Reccopolis-Geländes mit den rot markierten Silos.
Illustrierte Darstellung eines Silos im Schnitt, gefüllt mit Getreide aus der Landwirtschaft.
Illustrierte Nachbildung der Verwendung eines Silos.
Luftaufnahme der Stelle, an der die ausgegrabenen Silos zu sehen sind.
Luftaufnahme des Standorts der Silos auf dem Gelände.