Eine Landschaft geprägt vom Fluss Tajo

Diese Landschaft ist geprägt durch den gleichmäßig fließenden Tajo und wirkt durch die bewässerten Flächen und wiederaufgeforsteten Gebiete eher gleichförmig. Den unordentlichen Gegensatz dazu bildet der natürliche Wald mit der lebendigen Tierwelt und den wechselnden Farben der Wiesen und Sträucher, die sich im Laufe der Jahreszeiten verfärben.

Die Landschaft in unserer Umgebung ist durch eine spezielle Geologie gekennzeichnet:

  • Die durch den Fluss entstandenen Terrassen wurden früher als Gärten und heutzutage als bewässerte Anbauflächen genutzt .
  • Die verschiedenfarbigen Erdschichten zeigen, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit verändert hat. Dort, wo heute ein Hügel zu sehen ist, gab es früher weite Wasserflächen.
  • Tonhaltige Böden wurden traditionell für den Anbau von Espartogras genutzt (einer Grasart, die in der Seil- und Textilindustrie verwendet wurde).
  • Die Wellenform des Flusses bzw. Mäander entstand durch verschiedene Strömungen, die Material auf der einen Flussseite abtrugen und am gegenüber liegenden Ufer wieder ablagerten.
    In der Pflanzenwelt ist vor allem besonders:
  • Der Ginster (Retama sphaerocarpa) zählt zu den wenigen Büschen, die auch auf überweideten Flächen wachsen, und ist ein Zeichen dafür, dass in dieser Region früher Vieh gezüchtet wurde.
  • Die Scharlacheiche (Quercus coccifera) zählt zu der natürlich vorkommenden Vegetation der Region und ist an Klima und Boden angepasst.
  • Der Auenwald am Ufer des Tajo verlor seine große Pracht durch das Aufstauen des Wassers.
  • Die Abhänge des Valquemado, der Teil eines Gebirgsmassivs ist, sind bedeckt durch wieder aufgeforsteten Kieferwald.
    Aus der Tierwelt sticht besonders heraus:
  • Der Mäusebussard (Buteo buteo) ist einer der Greifvögel, der ganzjährig auf der iberischen Halbinsel zu finden ist.
  • Die Ginsterkatze (Genetta) wurde ursprünglich wurde von der arabischen Bevölkerung eingeführt, um ihre Häuser von Mäusen sauber zu halten.
  • Das Blässhuhn (Fuliva atra) sieht durch das komplett schwarze Federkleid mit weißem Schnabel und weißer Stirn unverwechselbar aus.
  • Der Graureiher (Ardea cinerea) mit seinem geschwungenen Hals und dem eleganten Flug ist meist in der Nähe des Flusses anzutreffen.
  • Wo früher Forellen über die Stromschnellen sprangen, lebt heute die Barbe (Ardea cinerea) im aufgestauten Stillwasser.
  • Die Grauammer (Miliaria calandra) ist im Frühling einzeln auf hohen Stellen und im Winter in Schwärmen über Feldern zu beobachten.
  • In lockeren Böden mit wenig Bäumen findet die Europäische Fransenfingereidechse (Acanthodactylus erythrurus) ihren optimalen Lebensraum.
  • Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) ist einer der ersten Schmetterlinge, die im Frühjahr erscheinen.
Die natürliche Umgebung rund um den Fluss Tejo kann beobachtet werden. Die Passage mit dem Fluss unten, den bebauten Feldern vorn und der Bergkette unten im Hintergrund.