Reccopolis verändert die Landschaft
Wie die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen zeigen, war die wirtschaftliche Nutzung des Gebiets vor allem durch eine gemischte landwirtschaftliche Nutzung mit Viehzucht bestimmt. Der fruchtbare Boden der Flussauen des Tajo wurde für den Anbau von Getreide und Weinreben genutzt, während sich auf den umgebenden Hochebenen Olivenhaine befanden. Auf diesen Plateaus begünstigten Weideland und Unterholz die Haltung von Schafen, Ziegen, Kühen und Ochsen. Die bewaldeten Gebiete waren früher weitläufiger als heute und besonders reich an Eichen und Kiefern, wobei beide Varianten, die Schwarz- und die Waldkiefer vorkamen. Die Bäume wurden vor allem für den Bau von Gebäuden in Reccopolis genutzt. Eine weitere natürliche Ressource bildete auch die Jagd nach Groß- und Kleinwild, vor allem nach Hirschen und Hasen.
- Die natürliche Vegetation bestand aus üppigen Steineichen-Wäldern mit dichtem Gestrüpp, in denen vor allem Scharlacheichen und Schwarzdorn zu finden waren. Die Wälder versorgte die Bevölkerung der Stadt mit Feuerholz, Holzkohle und Honig und dienten außerdem als Jagdrevier.
- Die Anbauflächen waren früher viel kleiner als die, die man heutzutage sehen kann. Jede Parzelle wurde in drei Teile aufgeteilt, auf denen in aufeinander folgenden Jahren Getreide, Leguminosen und Brachflächen angebaut wurden.
- Die Flächen, die sich weniger für die landwirtschaftliche Nutzung eigneten, wurden als Weiden genutzt, insbesondere für Schafe und Ziegen.
- Im Vergleich zu heute, sahen die Olivenhaine früher eher so aus wie Weideland und glichen somit einem lichten Wald, denn neben dem Anbau von Oliven dienten diese Haine auch als Weiden für das Vieh.
- Die Gärten und Obstbäume, die keine regelmäßige Bewässerung brauchten, befanden sich vor allem in den Flussauen.
- Für die Honigernte wurden Bäume aus dem Wald gefällt und deren Stämme so ausgehöhlt, dass die Bienenvölker darin Unterschlupf fanden.
