Panel 13 - Das Industriegebiet und die Zorita Andalusí

Diese Tafel enthält detaillierte Informationen über die andalusische Wohnung, den häuslichen Raum, in dem sich das Leben dieser neuen Gesellschaft abspielte.

1.Der Kalksteinbruch

In der ersten Hälfte des 9. Jahrhundert wurde die Medina Raqaubal (wie sie auf Arabisch hieß) aufgegeben und als Steinbruch genutzt, um eine neue Stadt zu errichten: Zorita.

Gebäude und Mauern wurden abgerissen, um aus ihnen Quadersteine und andere Materialien zu gewinnen. Zudem entwickelte man unterschiedliche Produktionsverfahren. So errichtete man einen Kalksteinbruch, um aus den Kalksteinmaterialien der alten Stadt Kalk zu gewinnen.

Darstellung einer Person, die im Kalkofen Kalk herstellt.
Illustrierte Nachbildung des Kalkofens und der dort durchgeführten Arbeiten.
Detaillierter Plan des Kalkofens.
Detaillierter Plan des Kalkofens.
Ansicht der dreieckigen Öffnung des Kalkofens in der Höhe.
Ansicht der dreieckigen Mündung des Kalkofens in der Höhe.
Luftaufnahme des kreisförmigen Raums des Kalkofens.
Luftaufnahme des kreisförmigen Raums des Kalkofens.
Abschnitt des Kalkofens, in dem alle seine Teile beschrieben werden: Beschickungsgang, Abdeckung, Brennkammer, Tünche und Tonvorbereitung.
Schnitt durch den Kalkofen, in dem die einzelnen Teile beschrieben sind: Beschickungsgang, Dach, Brennkammer, Kalkung und Tonaufbereitung.

2. Die Bewässerungssysteme

Die maurische Epoche brachte ein fortgeschrittenes System zur Nutzung von Wasser nach Zorita. Mithilfe von Bewässerungskanäle, dem maurischen Erbe zu verdanken, konnte ein großer Gemüsegarten mit ertragreichen Obstbäumen bewässert werden. Dadurch spielte der Obst- und Gemüseanbau neben dem traditionellen Ackerbau, der Viehhaltung und Forstwirtschaft eine wichtige Rolle.

Gesamtansicht des mittelalterlichen Bewässerungskanals mit fließendem Wasser und umgeben von Vegetation.
Bewässerungskanäle in der Flussaue von Zorita

3. Zorita zur Zeit des Kalifats

Gegen Mitte des 10. Jahrhundert wurde die Stadt Zorita mehrmals vom Kalifen `Abd al-Rahman III. besucht, der auch für die Vergabe der Regierungsämter von Zorita verantwortlich war. Während dieser Epoche wurde der prachtvolle Torbogen gebaut, durch den man in die Festung hinein gelangte.

Doch in Reccopolis wurde nicht nur neu gebaut, sondern auch vieles im Stadtviertel und in der Festung umgebaut, wofür ein für die damalige Zeit charakteristisches Mauerwerk genutzt wurde.

Hufeisenförmiger Bogen, der den Zugang zur Burg von Zorita ermöglicht; darüber befindet sich ein Spitzbogen.
Hufeisenförmiger Bogen, der den Zugang zur Burg von Zorita ermöglicht; darüber befindet sich ein Spitzbogen.
Zentrierte Ansicht eines Teils der Burg von Zorita de los Canes.
Zentrierte Ansicht eines Teils der Burg von Zorita de los Canes.
Blick vom Fuß des Hügels auf die Mauer der Burgmauer von Zorita de los Canes.
Blick vom Fuß des Hügels auf die Mauer der Burgmauer von Zorita de los Canes.
Luftaufnahme von Zorita de los Canes und der Burg auf dem Gipfel des Hügels.
Luftaufnahme von Zorita de los Canes und der Burg auf dem Gipfel des Hügels.

4. Zorita wird wichtig

Die ersten Erwähnungen der Stadt Zorita lassen sich auf das Jahr 813 zurückdatieren. Ab diesem Zeitpunkt ersetzte Zorita vollständig Raqaubal und wurde zur Hauptstadt von einem wichtigen Gebiet von al-Andalus, den muslimisch beherrschten Gebieten der Iberischen Halbinsel. Die Stadt Zorita war ein Spiegelbild der al-Andalus Gesellschaft und wies daher die typischen Merkmale der arabischen Stadtplanung auf. Dazu zählt insbesondere eine ummauerte Zitadelle, die von einer Anhöhe aus über den Großteil der Bevölkerung und der Stadt emporragte. Das eigentliche Stadtzentrum, die Altstadt Medina, war von einer noch heute erhaltenen Mauer umgeben, die es von den Vorstädten trennte. Das Stadtbild wurde durch Friedhöfe und eine Brücke über den Tajo ergänzt, die heute nicht mehr existiert.

Luftaufnahme von Zorita de los Canes, mit der islamischen Burg auf der Spitze des Hügels und den Häusern am Fuße.
Luftaufnahme von Zorita de los Canes, mit der islamischen Burg auf der Spitze des Hügels und den Häusern am Fuße.